Die Anfänge des SVH

Ab 1968 trafen sich sieben junge Hembergener Männer regelmäßig einmal wöchentlich im Pfarrheim, um in lockerer Runde Tischtennis zu spielen.
Sie sind heute zweifellos als Gründer des ehemaligen Tischtennisvereins und des heutigen Sportvereins zu sehen.

Ihre Namen sind: Vinzenz Ahmann, Josef Bertels, Hans-Ludwig Bertram, Heinz Mense, Wienhold Wernsmann, Rudolf und Werner Zurmühlen. Die Platte gehörte der Pfarrgemeinde. Bevor man spielen konnte, mussten erst einmal Stühle gerückt werden, um genügend Platz zu haben. Mit 1,50 m Abstand zwischen den Plattenenden und den Wänden war der Spielraum doch sehr beengt. Jedenfalls nicht zu eng, um die sportliche Freizeitbeschäftigung wieder aufzugeben. Im Gegenteil; Anfang 1970 keimte die Idee, Tischtennis vereinsmäßig zu betreiben. In Gastwirt Heinrich Gier fanden die jungen Sportler einen aufgeschlossenen Förderer. Er stellte seinen Saal für Trainingsabende und Meisterschaftsspiele zur Verfügung. Es wurden zwei Platten gekauft und eine eigene Beleuchtung installiert. Wegen des glatten Parkettbodens lag während der Spiele immer ein feuchter Aufnehmer zur besseren Bodenhaftung bereit. Der Tischtennisverein war geboren.
Gern erinnern sich die Mitglieder der ersten Stunde an die geselligen Abende nach dem Training. Ihre Augen beginnen zu funkeln, wenn sie erzählen, dass man sich nicht selten mit „Vitaminen“ aus der Gemüseabteilung der des Gastwirtschaft Lanvers-Gier angegliederten Lebensmittelgeschäftes bediente. Oft hat man bis in die frühen Morgenstunden zusammen gesessen und Karten gespielt.
Ab Herbst 1972 nahm der Tischtennis-Verein in der 3. Kreisklassen den Spielbetrieb auf. Alle Gastmannschaften kamen durchweg gern nach Hembergen. Konnte man doch zwischendurch immer mal ein kühles, frisch gezapftes Bier genießen. Aus dieser Zeit hat sich mit einigen Gastvereinen eine intensive Freundschaft entwickelt, die noch lange Zeit gepflegt wurde. Zu der Zeit waren noch Fahrten der Spieler bis nach Metelen und Ochtrup/Gronau erforderlich.

Es gab damals nur eine Senioren-Mannschaft, die zum Saisonende der Saison 76/77 im Mai einen achtbaren Mittelplatz in der 3. Kreisklasse belegte.

Bedingt durch die Renovierungsarbeiten auf dem Saal der Gaststätte Lanvers-Gier musste der damalige Tischtennisverein Hembergen seinen Spielbetrieb im Mai 1977 einstellen. Spätestens zu diesem Zeitpunkt wurde der Wunsch nach einer eigenen kleinen Sporthalle geweckt. Kein Hembergener hatte sich damals vorstellen können, dass dieser Traum schon nach 6 Jahren Wirklichkeit werden sollte.

Der Tischtennis-Verein wurde nicht aufgelöst. Die Vereinsaktivitäten ruhten lediglich. Um den Kern des Vereins zusammenzuhalten, traf sich eine kleine Schar von Mitgliedern regelmäßig alle 4 Wochen zu einem Kegelabend. Ständig mit dabei u. a. die späteren Vorstandsmitglieder Hans-Ludwig Bertram, Josef Teupe, Alfred Stöppel und Bruno Jendraszyk. Einmal im Jahr veranstaltete der Tischtennis-Verein weiterhin den „Tanz in den Mai“ in der Gaststätte Lanvers-Gier. Ansonsten traf der Verein während der -heute kann man sagen- „Erholungsphase“ nicht öffentlich auf.
Nur einmal machte er von sich reden. Und davon schwärmen die beteiligten Mitglieder und viele Hembergener, die es erlebt haben, noch heute. Karneval 1980.
Unter Vortäuschung angeblicher Trainingsabende, an denen man sich auf ein Pokalturnier anlässlich des 10-jährigen Bestehens des TTV vorbereiten wollte, übten 5 Männerpaare heimlich bei Christel Mannefeld in Münster einen Tanz nach der Melodie „Schöne Maid“ ein. (Das Pokalturnier hat natürlich auch nie stattgefunden.) Dieser Tanz wurde dann zur Überraschung des Abends – angekündigt als Zugabe des Mannefeld-Damen-Balletts- als Männerballett aufgeführt. Beim Anblick üppigster Männerkurven und der „schönsten“ Hembergener Beine blieb kein Auge trocken. Nach der geforderten Zugabe feierte der Bürgerverein Hembergen unter der Regie des TTV-Elferrates mit Prinz Werner I. (Zurmühlen) als Tollität wohl eines der schönsten Hembergener Karnevalsfeste zum damaligen Zeitpunkt. Um den festen Willen nach Erhalt und Förderung einer sportlichen Gemeinschaft für Hembergen zu dokumentieren, wählte man bewusst das Motto: „Wir lassen uns nicht unterkriegen, d´rum werden uns´re Beine fliegen“.