Viktoria Hembergen – sportlicher Vorläufer

Etliche Jahre bevor der Sportverein gegründet wurde, gab es schon einmal einen Verein in Hembergen. Nämlich den Sportverein Viktoria, der Ende der vierziger und Anfang der fünfziger Jahre als reiner Fußballverein auftrat.

Als Gelände bekamen die Fußballer den Pattkamp von der damals noch selbständigen Gemeinde Hembergen zur Verfügung gestellt. (Heute ist es die Ackerfläche, die von Günter Schmitz bestellt wird.)
In Eigenleistung wurde auch damals der Platz präpariert. Dazu stellte die Stadt Gleise und Loren zur Verfügung. Im Vereinslokal Jürgens, heute Kappenhagen, fühlte man sich wohl. Dort im kleinen Saal gab es die Möglichkeit sich umzuziehen. Duschen waren Luxus.
Ein einziges Waschbecken reichte damals aus. Die Trikots ließ man gleich da, die wurden nämlich unentgeltlich von Anni Jürgens und Olli Richter gewaschen. Besonders die Emsdettener Spieler erinnern sich noch heute gern an die leckeren Bratkartoffeln und Spiegeleier, die Anni nach Spielende so dann und wann spendierte.

Auf Punktejagd ging man in der 2. Kreisklasse (heute B-Liga). Es gab sogar eine „Reserve“, die aber nicht um die Meisterschaft spielte. Josef Pelz trainierte eine Jugend und eine Schülermannschaft. „Herbstmeister“ sollen sie mal gewesen sein, die Senioren.

Einmal im Jahr – meist zu Pfingsten – „klingelte“ in Hembergen die Kasse. Borussia Emsdetten unterstützte die Hembergener Kicker freundschaftlich. Wenn Borussia in Hembergen spielte, kamen die Zuschauer zahlreich. Ansonsten vermissten die Hembergener Fußballer die Unterstützung aus dem Dorf. So geriet der Verein bald in finanzielle Schwierigkeiten und musste seinen Spielbetrieb einstellen. Vorsitzender war viele Jahre Heinrich Osterhoff von der Schützenstraße, der sich später um den Betriebssport in Emsdetten verdient gemacht hat.

In Anlehnung an die damaligen Vereinsfarben von Viktoria Hembergen wurden auf der Jahreshauptversammlung am 20.03.1994 als Vereinsfarben für den SVH „Blau – Weiß“ festgelegt.

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Frühjahr 1951. v. l. kniend: Erich Löckermann, Rudolf Kortmann, Erich Moser
Mitte v. l. Heinz Behrens, Alfons Woestmeyer, Tönne Behrens, Werner Woestmeyer
Obere Reihe v. l. Jakob Urban nach Michigan/USA ausgewandert), Heiner Schmitz, Heiner Bosse, Martin Hövel